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POSITIONEN DER PERFORMANCEKUNST





Wall Film, Performance, 10 min, 1982
Wall Film, Performance, 10 min, 1982
Fallende Scheibe, Video, 0:45 min, 1986
60 Min – 360 Degrees – Car, Videoinstallation, 60 min, 2012
Mirror Video (Spiegelvideo) 2 min, 1984
Dieter Kiessling (he/him) wurde 1957 in Münster geboren und studierte an der Kunstakademie Münster. 1990 erhielt er das renommierte Karl-Schmidt-Rottluff Stipendium.
Er unterrichtete als Gastprofessor an der Hochschule für Künste Bremen, im Fach Medienkunst an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe, Künstlerische Fotografie an der Universität Duisburg-Essen und ist seit 2005 Professor für Medienkunst an der Kunsthochschule Mainz.
Seine Arbeiten reichen von Fotografien über Videoarbeiten bis hin zu Skulpturen und Installationen. Seine Werke verhandeln in Video oder Fotografie Aspekte des Materiellen, der Körperlichkeit und der Räumlichkeit. Nicht selten spielen performative Anteile oder Beobachtungen in den Arbeiten eine Rolle.
Einen Namen machte sich Dieter Kiessling in den frühen 80ern mit experimentellen Videoarbeiten und Closed-Circuit-Arbeiten, in denen er mit den Erwartungen daran, wie Video funktioniert, brach. Die Kamera als Mittel zum Aufnehmen von Videos wurde bei Kiessling zum zentralen Protagonisten und filmte sich selbst. Der eingeblendete Titel am Anfang eines Videos stellte sich als bedruckte Glasplatte heraus, fiel plötzlich zu Boden und zerbrach. Der Staub, der bei einer Projektion im Bild tanzt und ein Störfaktor ist, wird zum zentralen Element und stark vergrößert an eine Wand projiziert. Kiesslings Arbeiten wohnt oft eine subtile Doppelbödigkeit inne, sie spielen mit der Wahrnehmung.
Kennzeichnend für alle Arbeiten von Dieter Kiessling ist die sachte und präzise Herangehensweise an ein Sujet und eine hohe formale Klarheit. Jede Nuance ist bedacht, kein Element dem Zufall überlassen.
In seinen aktuellen Arbeiten befasst sich Dieter Kiessling wiederholt mit dem Porträt und tritt als Beobachter auf. Selbst wenn er sich selbst aufnimmt, bleibt er hinter der Kamera versteckt. In der Serie „60minutes, 360°“ beobachtet eine Kamera für 60 Minuten die eigene Umgebung. Für ART MUST BE BEAUTIFUL zeigt Kiessling die Arbeit „Car“ aus der Serie als Videoinstallation.
Kiessling ist unter anderem mit dem Produktionspreis der Internationalen Videonale Bonn, dem Förderpreis des Landes Nordrhein-Westfalen und dem Förderpreis zum ersten Deutschen Videopreis ausgezeichnet worden.