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LEBENDE REIZÜBERFLUTUNG
von Alexander Schwedt

Alexander Schwedt untersucht in seiner Forschungsarbeit „Lebende Reizüberflutung“ das Spannungsfeld zwischen öffentlichem und performativem Raum und möchte zugleich darauf hinweisen, dass audiovisuelle Reizüberflutung bereits Teil des urbanen Raumes ist.
Inspiriert vom „Wiener Spaziergang“ (1965) des Künstlers Günter Brus begibt sich Alexander Schwedt am 16. Dezember 2022 auf einen etwa einstündigen Spaziergang vom Hauptbahnhof bis zur Rheinuferpromenade durch die Düsseldorfer Innenstadt. Um zu einer „lebenden Reizüberflutung“ zu werden, trägt er auffällige Kleidung, Leuchtstäbe und Lichterketten, die leuchtende Ampeln und Reklametafeln imitieren. Über einen Lautsprecher ist auf maximaler Lautstärke eine eigens zusammengeschnittene Audiospur mit urbanen Geräuschen, Ausschnitten aus Popsongs sowie Werbung zu hören. Durch Kopfhörer, Maske und Sonnenbrille wird er zu einer unansprechbaren Entität, die in bestehende Reize des
urbanen Raums eintaucht und diese überlagert. Zufällige PassantInnen werden zwangsläufig mit diesen zusätzlichen audiovisuellen Reizen aus einer unerwarteten Quelle konfrontieren.