FACE THE PRESSURE -
A VERY EROTIC EXERCISE

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von
Erika Gerbersgagen

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In Anlehnung an Bruce Naumans Arbeit „Body Pressure“ (1974) und Marina Abramovićs Rekreation dieser Arbeit für „Seven easy Pieces“ (2005) entwickelt Erika Gerbersgagen ihre Performance „Face the pressure. A very erotic exercise“. In beiden Arbeiten war es erklärtes Ziel, sich an eine feste Oberfläche wie eine Wand zu pressen und den eigenen Körper dabei zu fühlen. Laut Bruce Nauman „This could be a very erotic exercise”! Gerbersgagen nutzt für „Face the pressure – a very erotic exercise“ eine Glasscheibe, gegen die sie ihren Körper presst. Allerdings legt sie dabei den Fokus lediglich auf Gesicht und Hände, die sie als Mittel einsetzt, um verschiedene Materialien auf die Scheibe zu transferieren. Nacheinander trägt Gerbersgagen Alltagsprodukte wie Cremes, Rasierschaum und Lebensmittel wie Nutella oder Haferfocken auf ihr Gesicht auf. Anschließend drückt sie ihr Gesicht gegen die Glasscheibe – ausdauernd und in langsamen Bewegungen. Mit der Zeit verschwindet sie hinter den Schichten aus Material und ist nur noch schlecht zu erkennen. Die körperliche Erfahrung sowie die Wahrnehmung von Temperatur und Textur spielen eine wichtige Rolle. Gerbersgagens Materialuntersuchung zeigt ihr, wie sich verschiedene Produkte auftragen lassen, vermischen und mit der Haut reagieren. Die Ergebnisse haben eine stark malerische Qualität. Für die Akteurin selbst sind der Tastsinn, Gesicht und Hände und das Zusammenspiel von Körper und Druck die einzige Rückmeldung über den eigenen Zustand, da sie sich nicht sehen kann.