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DINNER

von
Noah Tu Anh Kann

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Das Forschungsprojekt „Dinner“ von Noah Kann setzt sich mit dem Konzept der „Wildheit“ und der Wirkweise des sogenannten „Anderen“ im Kontext eines eurozentristischen und westlich geprägten Raumes auseinander. Die Performance bricht auf eine überraschende Art und Weise hegemoniale Verhaltensmuster auf und bietet zudem ein farbenfrohes Spektakel. Die antizipierten Reaktionen der späteren Betrachter auf Kanns Aktion, welche nur auf den ersten Blick harmlos erscheint, lassen sich als Teil der Performance selbst begreifen. Die Inspirationsquelle für „Dinner“ ist Christian Jankowski Performance „Die Jagd“ (1992), bei der Jankowski mit Pfeil und Bogen in einem Supermarkt seinen Wocheneinkauf erlegte.
Um den hegemonialen Blick auf „Wildheit“ im westlich-eurozentristischen Raum und den menschlichen Drang, die Welt zu kontrollieren, zu entlarven, nimmt Noah Tu Anh Kann inhaltlich Bezug auf die Idee der „Wildness“ von Jack Halberstam. Halberstam regt dazu an, den Begriff „Wildness“ neu zu denken und versucht das Potential darin zu entdecken. Auch auf
Edward Said und seine Theorie des Orientalismus, die paradigmatisch den Prozess des Andersmachens erläutert, nimmt Noah Tu Anh Kann Bezug.