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BREAK
THIS STONE

von
Kai Rosa Holzheuer

Kai Holzheuer platziert ihre Forschungsarbeit „BREAK THIS STONE“ im öffentlichen Raum, um Handlungsnormen zu dekonstruieren, die es verbieten, aggressiven und zerstörerischen Impulsen nachzugehen. Inspiriert von Yoko Onos „Cut Piece“ (1964/65) setzt „BREAK THIS STONE“ auf Passivität seitens der Performerin und die alleinige Handlungsmacht der Zuschauenden, die zu aktiven Partizipierenden werden können. BREAK THIS STONE ereignete sich vor dem Brunnen des Ballhauses Düsseldorf, nahe des Aquazoos. Kai Holzheuer stand auf einem weißen Sockel, an dem zwei Schilder mit den Instruktionen „BREAK THIS STONE“ und „CHOOSE YOUR TOOL“ angebracht waren. Neben dem Sockel stand eine Kiste Werkzeuge in unterschiedlichen Größen. Sie dienten zur Bearbeitung und Zerstörung von Holzheuers Sockel. Wie in „Cut Piece“ erschaffen die Aktionsmaterialien – als potenziell gefährliche Gegenstände – ein unausgewogenes Machtverhältnis zwischen Performerin und Publikum. Durch die schriftlichen Aufforderungen, die weiße Kleidung und das Nachahmen verschiedener Posen von berühmten Statuen zielte Holzheuer darauf ab, zerstörerisches Verhalten von PassantInnen zu begünstigen und zu provozieren. Daraus resultierte einerseits eine Erfahrung von Kontrollverlust auf Seiten Holzheuers, begünstigt durch die Selbst-Objektifizierung während der Aktion, andererseits die aktive Teilnahme des Publikums und die Frage nach dem Verantwortungsbewusstsein gegenüber Holzheuer.