BE DARE

von Emma Petrova & Jana Klein

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Das Forschungsprojekt „Be Dare“ von Jana Klein und Emma Petrova thematisiert den bloßenBlick als intensive zwischenmenschliche Interaktion und befragt die Relevanz der körperlichen Präsenz einer Person. „Be Dare“ basiert auf Marina Abravomićs Performance „The Artist is Present“ (2010), bei der es den TeilnehmerInnen frei überlassen wurde, wie lange sie den Blickkontakt zur Künstlerin halten wollen und können. Zentral war die physische und mentale Interaktion zwischen Künstlerin und Beteiligten.

Klein und Petrova wählten die italienischen Hauptstadt Rom als Durchführungsort für „Be Dare“. Als Instrumente dienten ein Tisch, zwei Stühle und ein Schild mit der Aufschrift „Dare to Stare“. Eine schriftliche Instruktion auf dem Tisch erklärte jede Interaktion als beendet, sobald der Blick endgültig abgewendet wird. Die Individualität jeder einzelnen Erfahrung – trotz des immer gleichen Vorgehens – erwies sich als wichtige Erkenntnis. Der Blick verschafft dem Gegenüber einen intimen Zugang zur anderen Person über den materiellen Körper hinaus. Die Performance ermöglichte einen intensiven Dialog zwischen zwei Fremden, der lediglich über den Blickkontakt stattfindet und somit Intimität und Verbindung schafft, die auch dann noch spürbar ist, wenn der Blick abgewendet wird und die Interaktion beendet ist.